Andacht zum 3. Sonntag nach Trinitatis
„Seid barmherzig …!“ (Lukas 6)
Stichwort: gönnen können
Im Evangelium hören wir von zwei Söhnen. Der jüngere lässt sich das Erbe auszahlen, geht in die Fremde und verschwendet das Geld. Reumütig kehrt er nach hause zurück und will dort als Arbeiter seinen Lohn verdienen. Der Vater jedoch heißt ihn wieder als Sohn willkommen und freut sich, dass der Junge lebt. Dem älteren Bruder passt das nicht. Er hat jahrelang auf dem Hof des Vates geschuftet und dafür gesorgt, dass alles in Schuss ist. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

„Man muss och jönne könne“, sagt der Rheinländer. Das ist nicht nur Beweis für die eigene Zufriedenheit, sondern auch Beweis für eine versöhnte Beziehung zum Himmel. Ich fühle mich gesegnet, mir geht es gut – also darf es Dir auch gut gehen!
Wer hingegen neidisch ist, hat noch Arbeit vor sich. Wo liegen die Ursachen meiner Unzufriedenheit? Was macht mich so missgünstig gegen andere? Die Bibel sagt: Sei barmherzig mit dem Nächsten – und mit Dir selbst!
mit herzlichen Grüßen aus Hohenmocker, Pastor Chr. Bauer