DEFA-Kino-Reihe „Schlösser, Katen, Sozialismus“
Fr. 14. Febr. 2025 Hohenmocker: „Der krumme Anton“ (1956)
Teil 1: Der seelisch und körperlich verkrüppelte Knecht Anton heiratete die vom Grafen geschwängerte Magd. Er erhielt dafür die Verschreibung einer lukrativen Mitgift für die illegitime Grafentochter. Als nach 1945, Bodenreform, MTS und LPG frischen Wind ins Dorf brachten, blieb Anton dem Untertanentum verhaftet. Er trank, wurde zur Spottgestalt und schmiedete anachronistische Hochzeitspläne für seine „hochwohlgeborene“ Stieftochter. Als sich im Dorf Gerüchte über ihre Herkunft verbreiteten entzog sich Annegret und ging trotz Schwangerschaft eigene Wege: in die Stadt zum Studium.
(DEFA 1956, Regie: Kurt Maetzig)
Freitag, 14. Februar um 18.30 Uhr im Pfarrwitwenhaus Hohenmocker (an der Kirche), mit Einführungsvortrag von Evelyn Hampicke, Filmhistorikerin, Berlin.
DEFA-Kino-Reihe „Schlösser, Katen, Sozialismus“
Sa. 15. Febr. 2025 Hohenmocker: „Annegrets Heimkehr“ (1956)
Teil 2: Im Dorf mehrten sich soziale, ökonomische und politisch motivierte Konflikte. Die besitzenden Bauern rotteten sich zusammen, beuteten die Neubauern und ehemaligen Knechte weiterhin aus. Das Bodenreformland lag brach. Illegaler Grenzverkehr über die nahe Westgrenze, Schmuggel und Republiksfluchten mehrten sich. Eines Nachts erschien sogar die ehemalige Gräfin auf „Ostbesuch“! Man sprach vom Tag X und plante den Umsturz. Es kam zum Mord. Und dann rollten die Panzer der Roten Armee am Dorf vorbei in die nächste Stadt, um den Volksaufstand vom 17.Juni 1953 niederzuschlagen.
(DEFA 1956, Regie: Kurt Maetzig)
Samstag, 15. Februar um 18.30 Uhr im Pfarrwitwenhaus Hohenmocker (an der Kirche), mit Einführungsvortrag von Evelyn Hampicke, Filmhistorikerin, Berlin.
DEFA-Kino-Reihe „Schlösser, Katen, Sozialismus“
So. 16. Febr. 2025 Hohenmocker: „Was wäre wenn …?“ (1960)
Es kam real zu Gebiets-Austauschen an der innerdeutschen Grenze und 1960 zu einer entsprechenden DEFA-Komödie. In einem grenznahen Dorf im Osten geschah Seltsames. Herren mit großem „West-Autos“ besichtigten geheimnisvoll die Hinterlassenschaften der Hochwohlgeborenen. Das verkommene Grafenschloss sollte renoviert werden, die geplünderte Einrichtung zurück! Es hieß, der Graf käme wieder. Freude und Erschrecken spalteten das Dorf in Befürworter und Gegner des sozialistischen Aufbaus in den 50ern! Nur der Parteisekretär bleibt gelassen und hat Spaß.
(DEFA 1960, Regie: Gerhard Klingenberg )
Sonntag, 16. Februar um 18.30 Uhr im Pfarrwitwenhaus Hohenmocker (an der Kirche), mit Einführungsvortrag von Evelyn Hampicke, Filmhistorikerin, Berlin.
